Der Tag beginnt für mich nicht so gut – ich habe ein paar kleine Probleme mit dem Magen. Da habe ich wohl beim Abendessen etwas nicht vertragen. So fällt das reichhaltige Buffet für mich flach und ich muss mich mit einer Art Zwieback/Toast und Tee begnügen. Aber es geht irgendwie und da muss ich halt durch… Nach dem Frühstück haben wir den Entschluss gefasst uns Mopeds auszuleihen und in diesem „verrückten“ Land auf die Straße zu begeben. Wir leihen uns also zwei Mopeds aus, was nicht teuer ist. Als Ziel haben wir das Kaisergrab von Minh Mang auserkoren, welches ca. 15 km außerhalb von der Stadt liegt. Zum Glück ist der Verkehr hier nicht so schlimm und wir reihen uns gut ins Geschehen ein – natürlich nur mit Helm. Es macht zunehmend viel Spaß mit diesen Kisten hier herum zu fahren. Die Bedienung der Mopeds ist einfach und schalten tun sie quasi von alleine. Mein Moped ist etwas „Besonderes“, denn es hat eine sehr witzige Eigenschaft. Wenn man untertourig fährt, Gas gibt – dann knallt es. Die Einheimischen am Straßenrand erschrecken daraufhin sehr, was uns natürlich amüsiert und ich somit dieses „Ereignis“ so oft es geht wiederhole. Der Weg zum Kaisergrab ist gut, die Straße geht an sich. Dadurch dass es sehr heiß ist, ist die Fahrt auf dem Moped sehr „erfrischend“ angenehm. Wir kommen am Kaisergrab an, ein paar andere Touris sind auch hier, aber nicht so viele wie in der Stadt. Wir haben unsere Reiseliteratur mit, um auch hier über diesen Kaiser etwas zu erfahren. Die Hitze ist beinahe unerträglich, viel Wasser sollte man stets mit dabei haben. Wir „beneiden“ die hier anwesenden Reisegruppen nicht, denn sie werden hier schon „durchgeschleift“ und einige bekommen gar nichts davon mit, was der Reiseleiter ihnen erzählt. Die Reisebusse sind meistens mit älteren Leuten unterwegs. Wir sind froh eine PRIVAT-Reise organisiert zu haben. Man erfährt so viel mehr über das Land! Auf dem Weg zurück in die Stadt machen wir dann noch einmal kurz Rast in einem Teehaus/Kaffee. Meinem Magen geht es nicht so gut und ich muss mich schon ein bisschen zusammenreißen. Wir beschließen uns zu trennen. Unsere Freunde wollen noch einmal in eine Shopping Mall; ich will ins Hotel, mich ein wenig ausruhen. Gut so!“ Irgendwie fühle ich mich nicht gut, schiebe mir ein paar Tabletten ein. Nach einer Pause von 1 ½ Stunden wollen wir noch einmal mit den Mopeds los – an den Strand von Huế, den Thuan An Beach. Das Meer ist sehr aufgewühlt, der Strand breit. Zum Baden hat keiner richtig Lust – ganz sauber sieht es hier nicht aus. Wir wandern am Strand zu einem Fischerdorf, wo die alten Fischer am Strand in ihren Kähnen sitzen und ihre Fischernetze reparieren und beobachten sie bei ihrer schweren Arbeit. Zurück am Ausgangsort drehen unsere Frauen eine Proberunde auf dem Parkplatz mit dem Moped. In der Stadt haben sie es sich nicht getraut. Die Rückfahrt wird wieder lustig – mein knallendes Moped ist der Hit. Wir geben unsere Gefährte dann wieder ab, machen uns frisch und gehen wieder ins gleiche Restaurant wie am Vorabend. Mir geht es langsam etwas besser, muss mich aber dennoch etwas zurückhalten. Der abendliche Schnaps, den wir uns aus dem Duty-free Shop mitgebracht haben tut sein gutes, ein kühles Bier geht auch schon wieder.