Nach dem Frühstück empfängt uns bereits der wartende Young und los geht die Tour Richtung Süden. Unterwegs werden wir gut informiert vom Reiseleiter und wie bereits am Vortag möchte Young ein guter Reiseleiter sein und bezahlt uns sogar wieder ein paar Köstlichkeiten. Er kauft uns sogar für jeden von uns sein Tierkreiszeichen! Wirklich nett. Wir erfahren von ihm, dass er der Vorsitzende der Deutsch-Vietnamesischen Freundschaft ist und auch regelmäßig mit Leuten aus der ehemaligen DDR trifft. Noch etwas erfahren wir und das klingt spannend. Young erklärt uns, was der Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus in seinem Land ist. Ein durchaus plausible Erklärung, wie wir finden. Die geht so: "Ihr müsst euch das so vorstellen. Alles an eurem Körper oberhalb der Nase ist Sozialismus, alles darunter Kapitalismus". Nun kann man darüber philosophieren, doch irgendwie gefällt uns diese Darstellung. Man kann zwar viele Losungen im Land erblicken (nicht so viele wie auf Kuba) und weiß, dass das Land zentralistisch gesteuert wird. Die Vorgabe, wie das passiert im Land läuft über die Partei. Doch alles andere, da scheint der Staat den Menschen Freiräume zu geben. Sie können sich "frei" bewegen und selbst aus ihrem Leben etwas machen, ja auch in gewissen Dingen ihre eigene Meinung vertreten. Und das machen viele hier...
Wir erreichen pünktlich unser Hotel – das Amaryllis Resort & Spa. Es ist für uns ein spannender Tag, denn wir haben uns mit unserem Sohn und dessen Freundin verabredet, die zu gleicher Zeit in Kambodscha und Thailand unterwegs waren und für ein paar Tage dann nach Vietnam gekommen sind. Das ist schon witzig, sich soweit von zu Hause entfernt hier zu treffen. Beide sind auch schon da und wir sind happy. Wir machen noch schnell ein Abschiedsfoto mit Young. Er sagt uns, dass wir hier an der Rezeption in zwei Tage von jemand abgeholt werden. Klingt lustig, ist es auch, denn wir wundern uns, wie gut das alles organisiert ist hier. So – nun haben wir zwei Tage FREI und können uns einmal von den Strapazen (nennen wir es einmal so, denn es war/ist sehr anstrengend in der Kürze der Zeit, so viel aufzunehmen und zu erleben). Wir beziehen als erstes unsere wahrlich luxuriösen Zimmer direkt am Strand. In der Anlage sind nicht allzu viele Gäste, wie es scheint. Der Strand ist traumhaft und wir stürmen erst einmal ins Wasser. Das Wasser ist sauber und klar; leider macht uns der Anblick mancher Plasteflasche oder Tüte im Wasser auch hier etwas traurig, aber es hält sich in Grenzen. Natürlich gibt es auch viel zu erzählen und auszutauschen. Wir haben einen wirklich schönen Nachmittag. Am Späten Abend begeben wir uns wieder auf die Suche nach einem passenden Restaurant. Da wir bereits die Pläne für den kommenden Tag gefasst haben, haben wir den Entschluss gefasst uns wieder Mopeds auszuleihen. Wir finden nach kurzer Fahrt mit dem Taxi in die Stadt einen Verleih. Wir fahren die Straße entlang und haben es nicht leicht ein Lokal auszusuchen. Wir werden fündig im Restaurant Song Huong. Das Essen schmeckt wie fast überall auch hier hervorragend, kann man wirklich nicht meckern. Dann geht es wieder zurück in unser Hotel, unterwegs decken wir uns noch einmal mit ein paar Bierdosen ein. Wir gehen an den Strand und genießen einfach die Ruhe hier. Gute Nacht.