TEXT-Quelle Thüringer Allgemeine vom 28. Januar 2017
Der Kreis Weimarer Land hat seine besten Sportler 2016 gekürt. Wo anderenorts Sportler des Jahres ausgerufen werden, da würdigt man in Apolda die sportlichste Leistung. Am Ende aber standen auch in der Apoldaer Stadthalle Freitagabend erfolgreiche, verlässliche oder gar unverzichtbare Sportfreunde auf der Bühne. Beispielsweise, wenn Übungsleiter, Schiedsrichter oder Organisatoren gewürdigt werden.
Der Vorsitzende des Kreissportbundes, Hans-Jürgen Häfner, wich schon bei seiner Begrüßung von der üblichen Rehenfolge ab: Statt der Ehrengäste begrüßte er die Sportler zuerst. Einer, den er begrüßen und ehren wollte, fehlte allerdings: Landrat Hans-Helmut Münchberg lag mit verschleppter Erkrankung im Bett. Doch Häfner widerstand der Versuchung, die Redezeit des Landrates an seine anzuhängen.
Auf die Erfolge der Sportler und ihren Wert für das Lebensgefühl im Weimarer Land hinzuweisen, verzichtete er dagegen nicht. 62 WM-, Olympia-, Deutsche, Mitteldeutsche, Thüringer und Mittelthüringer Titel und Pokale haben die erfolgreichsten der 12 500 Sportlerinnen und Sportler aus dem Weimarer Land im Vorjahr gewonnen. Sie haben ihre Heimat in 134 Sportvereinen, die sich im Kreissportbund organisiert haben. Sparen am Sport ist bei uns kein Thema mehr, betonte er und zeichnete später mit der Stadt Bad Berka und dem TSV BerlstedtNeumark eine Stadt und einen Verein aus, die sich für den Sport in ihrem Ort stark machen.
Häfner pries den Wert des Sports im Weimarer Land so sehr, dass sie der Vize-Präsident des Landessportbundes, Prof. Dr. Stephan Hügel, paradiesisch nannte und bekannte: Wenn ich das höre, dann ist mir um ein Zusammengehen von Weimar und Weimarer Land nicht bange.
Das allerdings will im Weimarer Land auch kaum jemand. In der Laudatio für den abwesenden Landrat wünschte ihm Moderator Lothar Trübner, weiterhin die Ärmel hochzukrempeln, damit der Kreis Weimarer Land erhalten bleibt und auch 2017 seine Sportlergala feiern kann.